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Konzerte weltweit: Mit weltberühmtem Star auf internationaler Tournee

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Musikerin
Anke Böttger
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Website:www.ankeboettger.de
Foto von Anke Böttger, Musikerin, RahnsdorfFoto von Anke Böttger, Musikerin, RahnsdorfFoto von Anke Böttger, Musikerin, RahnsdorfFoto von Anke Böttger, Musikerin, Rahnsdorf

Töne für den Sonnenkönig

Stand: Juli 2023

Film, Musik und Friedrichshagen gehören einfach zusammen. Das unterstreichen die vielen Künstler, die hier ansässig sind.

Anke Böttger hat vielfältige Engagements als Continuocellistin und als Gambistin.
So ist sie seit zehn Jahren regelmäßig in der ‚Philharmonie‘ zu hören. Zuvor hat sie viel internationale Erfahrung gesammelt. Dazu gehören spektakuläre Auftritte.
Von 1996 bis 2003 wirkte Anke Böttger im Ensemble „Musica Antiqua Köln“, unter Leitung von Reinhard Goebel, mit. Dieses war vom belgischen Regisseur Gérard Corbiau für dessen historischen Spielfilm „Der König tanzt“ engagiert worden. Dabei sorgte das kleine Orchester für die komplette Musik zum Film. Dabei kann Anke Böttger selbst auf ein historisches Musikinstrument zurückgreifen. Schon der Name „Viola da Gamba“, eine sogenannte „Kniegeige“, klingt wie Musik in den Ohren. Geschickt zwischen den Beinen gehalten, entlockt sie diesem eine Menge anmutender Töne. Der „Sonnenkönig“ wäre sicher entzückt vom Können der Friedrichshagenerin gewesen.

Auf den Spuren von Versailles
Der Film dreht sich um das Leben am Versailler Hof des französischen „Sonnenkönigs“ Louis XIV. Die Vorgänge werden durch die „Brille“ seines Hofkomponisten Jean-Baptiste Lully betrachtet. Damit ist klar, dass der Musik eine große Bedeutung zukommt.
„Der Regisseur achtete sehr auf die Exaktheit jeder einzelnen Note. Alles musste genau stimmig sein. Neben der musikalischen Herausforderung hat mich der Hauptdarsteller Benoît Magimel sehr fasziniert. Er spielt in diesem Film Louis XIV. Für viele Aktionen stand ihm ein Stuntman zur Verfügung. Dennoch übernahm er die schweren Szenen oft selbst“, ist die Friedrichshagenerin noch heute beeindruckt. „Zum Filmstart damals gaben wir parallel Konzerte und Musikaufführungen in ganz Frankreich, unter anderem in Versailles“, erinnert sich Anke Böttger zurück.

Bahnwärtersohn als Musik-Star
Ensemble-Leiter Reinhard Goebel gilt als „Ikone der Alten Musik“. Der Sohn eines Bahnwärters kann auf viele Auszeichnungen verweisen. Er kam in die Liste der „20 besten Geiger aller Zeiten“. Infolgedessen konnte die Friedrichshagenerin mit Vorliebe für das historische Instrument „Viola da Gamba“ mit ihm viel Erfahrung sammeln. So waren sie in Indien, Nepal, Pakistan, Grönland, Island, Skandinavien, Russland und im Baltikum zu hören. Es gab Radioauftritte und gefragte CD-Produktionen.

Vati am Klavier
Die Liebe zur Musik wurde der heute 54-Jährigen förmlich in die Wiege gelegt.
„Mein Vater Harald Böttger leitete tagsüber als Rektor die ‚Technische Universität Magdeburg‘. Jeden Abend setzte er sich bei uns zuhause ans Klavier. Er mochte Vertreter der Wiener Klassik wie Ludwig van Beethoven ebenso wie Frédéric Chopin und andere Komponisten der Romantik. Ich lag in meinem Bettchen und lauschte fasziniert den Klängen“, erzählt Anke Böttger aus ihrer Kindheit.
„In der fünften Klasse legten meine Eltern fest, dass jetzt mal Schluss mit dem Fernsehgucken ist und schickten mich auf die Musikschule. Dort lernte ich das Spielen auf dem Cello“, blickt sie auf ihre musikalischen Anfänge zurück.
Nach der Schulausbildung studierte sie an den Musikhochschulen in Leipzig, Hamburg, Köln und Berlin. Sie schloss mit Abschlüssen in den Fächern Violoncello für Orchestermusik, Barockcello, „Viola da Gamba“ und Instrumentalpädagogik ab.

In der Region verwurzelt
Im Cellostudium wuchs ihr Interesse an der Aufführung Alter Musik, was sie in zahlreichen Kursen vertiefte. Bei namhaften Lehrern verfeinerte sie diese Leidenschaft bis heute. Nun gibt sie selbst Kurse und Unterricht. Besonders gerne tritt sie allerdings im heimischen Friedrichshagen und der Umgebung rund um den Müggelsee auf. Schließlich kann sie hier an ihre „königliche Erfahrung“ am Hofe des „Sonnenkönigs“ anknüpfen.
Sie selbst wohnt in der Bölschestraße in einem wunderbaren Altbau in der obersten Etage und kann so jeden Tag auf ihrem Balkon die Sonnenseiten des Lebens genießen.

Erstellt: 2023